Das die Brennnessel, neben den Schmerzen die sie uns beim Pflücken zufügen kann, auch einen tollen Tee oder Salat ergibt, ist bekannt.
Doch gerade die Brennnesselsamen finden eher wenig Beachtung. Dabei sind diese leicht zu ernten und enthalten super viele Inhaltsstoffe, die unserem Körper gut tun.
Doch wie und wann sammelt man das Superfood? Und wie bewahre ich das Ganze auf?
Erntezeit
Je nach Region kann man die Samen von August bis November finden.
Inhaltsstoffe
Die Pflanze selbst ist schon ein Superfood, sie enthält viel Eisen, Kalium, Magnesium und Flavonoide. Die Ganze Pflanze ist reicht an Vitamin A, C und E.
Besonders die Samen enthalten:
- Eiweiß
- Linolsäure
- mehrfach ungesättigte Fettsäuren
- Vitamin E
100 g Samen enthalten bis zu 30 g pflanzliches Protein.
Was gibts zu beachten?
Beim Sammeln sollte man wissen, dass man Brennnesselsamen nur an weiblichen Brennnesseln findet. Eine Verwechslung mit der männlichen Brennnessel ist dabei nicht schlimm, denn giftig ist die Brennnesselpflanze nicht.
Die Samenstände selbst enthalten keine bis kaum Brennhaare. Wenn du nicht gestochen werden willst, nimm dir gerne Handschuhe zum pflücken.
Hier die Merkmale im Überblick:
Weibliche Brennnesselsamen
- traubenartige Samenstände
- Samen eher kantig
- je nach Samenmenge hängen diese traubenartig herab
Männliche Brennnesselsamen
- Samen eher rund
- enthalten Pollen der oft schon weiß hervor kommt
- stehen meist vom Pflanzenstiel an, bis die Pollen raus sind
Ernte und Zubereitung
Die Meinungen oder eher Geschmäcker sind unterschiedlich, ob man die Samen noch grün ernten sollte oder erst, wen sie schon schwarz und trocken sind.
Ich persönlich empfehle das Sammeln der noch grünen Samen. Diese schmecken wunderbar und lassen sich ebenso problemlos trocknen und aufbewahren. Ganz frisch knacken sie beim Essen, ähnlich wie super kleine Bubble-Tea-Perlen.
Findest du nun eine weibliche Brennnessel, pflücke einfach den hängenden Samenstand komplett ab.
Zuhause angekommen lege die Samen auf einem Backpapier aus und lasse sie ca. 1-2 Tage trocknen. Ob die Samen bereit zum Verarbeiten sind, erkennst Du dann, dass sie beim reiben zwischen den Händen die kleinen eigentlichen Samen freigeben.
Ist es soweit? Dann nimm die ein feines Sieb und gib deine Erne rein. Nun reibe die Samenstände im Sieb über einer Schale aus. Du wirst sehen, wie viele kleine Samen durch das Sieb fallen. Wiederhole das so lange, bis die Samenstände nur noch aus feinen Stängeln bestehen, um das meiste aus der Pflanze rauszuholen.
Schon fertig!
Das ganze kann nun trocken, idealerweise in dunklen Gefäßen oder braunen Gläsern, aufbewahrt werden.
Die Samen können roh verzehrt werden. Das macht sich z.B. auf Müsli, Prridge oder Wraps super.
Du kannst die Samen aber auch mit etwas Öl in der Pfanne anbraten, dann werden sie etwas geschmacksintensiver und fast nussig.