Hier ist der Fruchtstand der Spießmelde zu sehen.

Das Wildkraut Melde erkennen

Wie bei vielen Wildkräutern gibt es auch hier super viele unterschiedliche Melde-Arten. Hier soll es jedoch um die gängigsten “spreizende Melde” und “Spieß-Melde” gehen.

Du musst keine Sorge haben, sie mit anderen Melde-Arten zu verwechseln – diese sehen einerseits deutlich anders aus, kommen seltener vor und sind meist ebenso essbar.

Merkmale

  • die unteren Blätter sind hier eher spießförmig, obere Blätter lanzettlich bis linear
    • hierbei handelt es sich um eine sehr formenreiche Art!
  • die Fruchtstände sind eher kantig (rombisch bis 3-eckig), man sieht klare “Zähne”
    • die Spießmelde und die Spreizende melde unterscheiden sich hauptsächlich nur darin, dass die 3-eckigen Zähne bei der Spreizenden Melde jeweils beidseits der Frucht zu sehen ist
  • die Blüten sind jeweils männlich oder weiblich (nur sehr schwer zu erkennen – Lupe) befinden sich aber an einer Pflanze (einhäusig)
  • alle Blätter wechselständig und grau bis dunkelgrün – wenig mehlig; untere Blätter länger als breit

Vorkommen

  • Wege, Straßenränder
  • Äcker, Gärten (auch als Gartenmelde zu kaufen)
  • auf nährstoffreichen lockeren Ton und Lehmböden – erträgt auch Salz
  • häufig auch an sandigen Orten

Gut zu wissen – Verwechslung

Wenn die Blüten eher einer Rispe ähneln und die Blätter deutlich mehlig, hell-blaugrün sind, hast du evtl. den weißen Gänsefuß vor dir. Oder sehen die Fruchtstände eher rundlich/knollig aus?
Dann gleiche die Merkmale hier ab.

Hier sieht man links die spreizende Melde im Vergleich zum weißen Gänsefuß rechts
links: spreizende Melde; rechts: weißer Gänsefuß

Sind die Blätter nicht durchgehend wechselständig, sondern unten auch gegenständig – vergleiche “Spieß-Melde”.

Die Blätter um die Frucht dienen der Pflanze zur Verbreitung und fungieren wie Flügel.

Außerdem enthalten die Blätter viel Vitamin C und eignen sich als Wildgemüse.

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