Ein Foto vom "Weißer Gänsefuß" Kraut

Das Wildkraut “weißer Gänsefuß” erkennen

Weißen Gänsefuß richtig erkennen kann zu Weilen tricky sein, da es sich bei diesem Wildkraut um eine Pflanze handelt, die die Form ihrer Blätter mit zunehmender Wuchshöhe verändert. Doch wenn man das Kraut einmal erkannt hat, findet man es an jedem Wegrand und sogar in der Stadt wieder.

Du wirst staunen, wie oft es doch um Dich rum wächst.

Kleiner Tipp vorab: Der Name der Pflanze kommt von ihrer Blattform – sie ähneln der Form von Gänsefüßen.

Ein Foto vom "Weißer Gänsefuß" Kraut

Merkmale

  • ganze Pflanze (speziell die Blattunterseite) mehlig bestäubt
    • dadurch wirkt die Pflanze eher graugrün (oder hell-blaugrün) und die Blattunterseite fast weißlich
  • Blätter je nach Wuchshöhe sehr variabel: “Gänsefußähnlich”, aber auch oval oder lanzettlich
    • oft sind bei größeren Pflanzen die oberen Blätter eher lanzettlich und die unteren eher rhombisch oder eben gänsefußähnlich
    • Blätter am Rand meist unregelmäßig gezähnt
  • die Blüten sind eher knäulig, rund
  • männliche und weibliche Blütenbestandteile sind in einer Blüte vorhanden (zwittrig)
  • Stängel grün oft leicht rot überlaufen

Vorkommen

  • Wege, Straßenränder
  • Schuttplätze – kommt oft als Erstbesiedler vor
  • Äcker
  • auf nährstoffreichen Böden jeder Art – also auch fast immer in Wildkräuterbeständen

Gut zu wissen – Verwechslung

Wenn die Pflanze der Beschreibung sehr ähnelt, aber wenig mehlig bestäubt ist, eher einer Ähre ähnelt, hast du evtl. eine Melde-Art vor dir. Bei der Melde sind die Fruchtstände um die Blüte herum eher kantig fast 3-eckig. Schaue hier nach, um zu vergleichen.

Hier sieht man links die spreizende Melde im Vergleich zum weißen Gänsefuß rechts
links: spreizende Melde; rechts: weißer Gänsefuß

Die Pflanze vor dir sieht aus, als wäre sie rosa angesprüht worden? Auch das ist weißer Gänsefuß!

Aus den Samen wurde schon früher Mehl gewonnen. Junge Samen und Blätter eignen sich für jede Art Salat und können wie Spinat zubereitet werden.

Neugierig auf mehr über die Welt der Kräuter?

Melde Dich für meinen Newsletter an und Du erhälst regelmäßig Wissenswertes, Tipps und Rezepte aus der Welt der Wildkräuter.

Wunderlauch erkennen und verwenden

Wer zwischen März und April spazieren geht, nimmt mancherorts einen wundervollen knoblauchartigen Geruch wahr. Und das obwohl weit und breit kein Bärlauch in Sicht ist... Gerade hier in Hannover, aber zum Beispiel auch in Berlin ist das geruchsverursachende Kraut oft der Wunderlauch (Allium paradoxum) - wegen seiner Erstausbreitung in Berlin auch Berliner Lauch genannt. Merkmale…

Madita Berger
Körbchen voller Wunderlauch

Fingerhut – wunderschöne Gefahr

Der Fingerhut (Digitalis), insbesondere der Rote Fingerhut (Digitalis purpurea) ist eine der auffälligsten und gefährlichsten Wildpflanzen Mitteleuropas. Trotz seiner Schönheit ist er für Menschen und Tiere hochgiftig – und das bereits in sehr geringen Mengen. Gerade für Einsteiger in die Welt der Wildkräuter ist es wichtig, mit unbekannten Pflanzen vorsichtig umzugehen und diese sicher zu…

Madita Berger
Roter Fingerhut mit verschieden geöffneten Blüten

Löwenzahn – ein unterschätztes Wildkraut

Der gewöhnliche Löwenzahn (Taraxacum sect. Ruderalia; früher Taraxacum officinale L.) gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) und ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die in ganz Europa, Nordamerika und Teilen Asiens verbreitet ist. Aufgrund seiner Anpassungsfähigkeit wächst er bevorzugt auf Wiesen, Wegrändern und in Gärten – oft zum Ärger von Gärtnern, aber zum Nutzen von Insekten und Menschen.Wer schon…

Madita Berger
Eine Löwenzahnpflanze auf einer Wiese